Verein

Das ThurgauerFrauenArchiv TFA ist das Gedächtnis der Geschichte der Frauen im und aus dem Thurgau.

Die Diskussion um den Zweiten Weltkrieg hat gezeigt, dass die akademische Geschichtsschreibung dazu neigt, sich ausschliesslich auf offizielle Dokumente und amtliche Quellen abzustützen. Die Lebensgeschichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen dagegen wird ausser Acht gelassen. Heute ist erkannt, dass dadurch ein unvollständiges Geschichtsbild entsteht.

Thurgauerinnen haben eine Geschichte.

Um im Thurgau einer einseitigen Quellenlage entgegenzuwirken, sammelt das ThurgauerFrauenArchiv Archivalien von Frauen in und aus dem Kanton und bewahrt sie für die Nachwelt und die Forschung auf:

  • Es sammelt Akten und Unterlagen von bleibendem Wert. Aufbewahren statt wegwerfen.
  • Es macht bewusst, dass Frauen eine eigene Geschichte haben. Unspektakulär heisst nicht unwichtig.
  • Es bewahrt Archivalien fachgerecht auf und erschliesst sie für die Forschung. Schicht um Schicht zur Geschichte.

Zukunft hat Vergangenheit

Wir interessieren uns für …

… die Frau, die Mutter, die Hausfrau, die Berufsfrau, die Vereinsfrau, die Frau im geistlichen Stand, die Tochter aus gutem Hause, die Dienstmagd, die Politikerin, die Braven und Netten, die Aufmüpfigen und Schrägen, die Zugewanderten und Ausgewanderten …

Wir sammeln und suchen

  • Geschlossene Nachlässe von Thurgauer Frauen
  • Dokumente, wie sie im Laufe eines Frauenlebens anfallen:
    • in der Kindheit und Jugend – Schulzeugnisse, Poesiealben, Vergissmeinnicht …
    • zur Zeit der Ausbildung – Lehrstellenbestätigungen, Lehr- und Arbeitsverträge, Bewerbungsschreiben …
    • im Berufsleben – Berufsurkunden, Zulassungsbestätigungen, Arbeitszeugnisse, Briefwechsel* mit Berufskolleginnen, Weiterbildungsausweise, Lohnabrechnungen …
    • als junge Frau – Briefwechsel* mit Freundinnen und Freunden, mit dem Verlobten, Rechnungen für Aussteuer, Hochzeit, Hausrat
    • als Ehefrau und Mutter – Briefwechsel* mit Ehemann, Kindern, Verwandten, Freundinnen und Freunden, Haushaltsbücher, Kochbücher, Erinnerungsnotizen, Nekrologe …
    • Tagebücher* in jeder Lebensphase • ausserdem datierte und erläuterte Fotografien, Tonaufnahmen (Oral History: Erzählen Sie uns Ihre Lebensgeschichte!) …
  • Archive von ad hoc-Organisationen von Frauen
  • Publikationen über Thurgauerinnen und zur Geschlechterforschung

*Für personenbezogene Dokumente besteht (analog den rechtlichen Grundlagen des Staatsarchivs) eine Sperrfrist von 100 Jahren.

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